Mit diesem Guide möchten wir einige grundlegende Tipps zur Optimierung der Ladezeiten Ihrer Webseiten geben, da unsere schnellen Webserver lediglich die Basis für eine schnelle Webseite sind. Ein Webmaster muss sich zwangsläufig auch mit dem von Ihm eingesetzten CMS oder Shop-System auseinandersetzen, um das Optimum an Geschwindigkeit aus den Servern und dem eingesetzten CMS herauszuholen. Für die Geschwindigkeitsoptimierung gibt es in den jeweiligen Communitys meist sehr nützliche Tipps. Einige Grundlagen die für beinahe jedes moderne CMS gelten, finden Sie nachfolgend.

Cache aktivieren bzw. nutzen

Aktivieren Sie die jeweiligen Cache-Optionen in Ihrem CMS oder Shop-System wenn Sie diese Produktiv einsetzen, da dies die Ladezeiten enorm verbessert. Des Weitern kann es nützlich sein, Daten im RAM zu cachen. Hier kann beispielsweise APCu genutzt werden. Der Vorteil ergibt sich jedoch nur in speziellen Fällen, da unsere Infrastruktur mit den SSD Datenträgern bereits sehr Performant arbeitet und so ohne weitere Konfiguration "out of the box" zu nutzen ist. Informieren Sie sich über die jeweilige Community des von Ihnen eingesetzten CMS. Generell werden PHP-Skripte auf unseren Servern durch z.B. Alternative PHP Cache (APC) stark beschleunigt, auch wenn das jeweilige CMS dies nicht direkt unterstützt.

Facebook, Twitter und co. auf Ihrer Webseite

Immer häufiger werden "Gefällt Mir"-Buttons und andere Social-Networking-Inhalte auf der eigenen Webseite eingebunden. So kommt es häufig vor, dass unter jedem Beitrag diverse dieser Buttons erscheinen und folglich viele male pro Seite, oft in unterschiedlichen Formen geladen werden. So nützlich wie diese Verlinkungen sein können so schlecht sind sie für die Ladezeit Ihrer Webseite.

Die mit diesen Verknüpfungen verbundenen Java-Skripts müssen von externen Servern (nicht von SSD Webhosting) geladen werden. Diese Server stehen meist im Ausland (z.B. USA) folglich ist die Ladezeit dieser Skripte enorm höher als der Rest Ihrer Webseite. Sind dann noch mehrere dieser Social-Networking-Verknüpfungen jeweils sogar mehrfach in unterschiedlichen Formen auf einer Webseite vorhanden, erhöht sich die Ladezeit weiter.

Was kann ich tun?
Am effektivsten wäre es, alle Inhalte auf unseren Servern zu hosten oder diese Sozial-Networking-Verknüpfungen ganz von der Webseite zu verbannen. Da dies oft nicht möglich bzw. unerwünscht ist, sollte man die externen Quellen wie JavaSkripte, die für das Einbinden dieser Buttons nötig sind, ganz an das Ende des HTML-Codes der einzelnen Webseiten, vor dem schließenden BODY-Tag, bringen.

Komprimierung und Aggregation der Inhalte

Unsere Server unterstützen eine serverseitige Komprimierung von Textinhalten. Bei einigen CMS und Shop-Systemen ist es möglich die Nutzung im Adminbereich (Backend) zu aktivieren. Andernfalls können Sie diese über das Anlegen einer TXT-Datei namens „.htaccess“ im Dokument-Root (z.B. Ordner „httpdocs“) aktivieren. Dabei sind folgende Inhalte für die Datei empfehlenswert:

<IfModule mod_deflate.c>
# Komprimiert nachfolgende Inhalte
AddOutputFilterByType DEFLATE text/html text/plain text/xml text/css text/javascript application/javascript
# Netscape 4.x workaround
BrowserMatch ^Mozilla/4 gzip-only-text/html
# Netscape 4.06-4.08 workaround
BrowserMatch ^Mozilla/4\.0[678] no-gzip
# MSIE workaround
BrowserMatch \bMSIE !no-gzip !gzip-only-text/html
# Bilder nicht komprimieren
SetEnvIfNoCase Request_URI \.(?:gif|jpe?g|png)$ no-gzip dont-vary
# Sicherstellen dass Proxies nicht den falschen Inhalt ausliefern
Header append Vary User-Agent env=!dont-vary
</IfModule>

Des weiteren verbessert es die Ladezeiten, wenn in der .htaccess-Datei Zeiten angegeben werden, in denen die Inhalte im Browser gecached werden dürfen. Auch dies wird von einigen CMS und Shop-Systemen von Haus aus unterstützt (siehe Backend). Diese Werte sollten je nach Art Ihrer Webseite angepasst werden. ACHTUNG: Bei manchen CMS muss dieser Teil direkt am Anfang der .htaccess-Datei eingefügt werden, da sonst ein Interner Server Fehler ausgegeben wird.

<IfModule mod_expires.c>
# Modul für den Ordner aktivieren
ExpiresActive on
# set default
ExpiresDefault "access plus 24 hours"
ExpiresByType image/jpg "access plus 1 months"
ExpiresByType image/gif "access plus 1 months"
ExpiresByType image/jpeg "access plus 1 months"
ExpiresByType image/png "access plus 1 months"
ExpiresByType text/css "access plus 1 months"
ExpiresByType text/javascript "access plus 1 months"
ExpiresByType application/javascript "access plus 1 months"
ExpiresByType application/x-shockwave-flash "access plus 1 months"
</IfModule>

Weiter bringt es Vorteile bei der Ladezeit, wenn Sie Inhalte in so wenige Einzeldateien wie möglich zusammenführen (aggregieren). So sollten JavaSkript-Inhalte, sowie CSS-Inhalte jeweils in möglichst nur eine Datei pro Seite zusammengefasst werden. Auch bei Bildern ist etwas Vergleichbares möglich (Stichwort CSS-Sprites). Einige CMS bringen hierfür bereits Funktionen mit. So ist es in Drupal möglich, die JavaSkript- und CSS-Dateien eines Themes automatisch in jeweils eine Datei zusammenzuführen.

System schlank halten

Es gibt zahllose Plugins und Erweiterungen für jedes CMS oder Shop-System. Manche davon sind gut programmiert, manche eher schlecht. Es genügt ein schlecht programmiertest Modul oder Plugin und Ihre Webseite wird enorm langsam. Achten Sie also stets darauf, dass Sie so wenig Module oder Plugins wie möglich installiert bzw. aktiviert haben. Außerdem sollten Sie drauf achten, dass die Plugins und Module ausgereift sind und vernünftig getestet wurden, bevor Sie sie einsetzen.

Tools

Bei der Optimierung Ihrer Webseite können diverse Tools nützlich sein. Oft geben diese Tools direkt Tips zur Optimierung. So z.B. das für Chrome und Firefox erhältliche Plugin PageSpeed. Installieren und aktivieren Sie das Plugin, klicken Sie im Reiter "Page Speed" auf Performance und wählen Sie hier "Analyze Performance".

Eine einfache Methode zu prüfen ob die eigene Webseite komprimiert ausgegeben wird oder nicht, bietet die Webseite www.whatsmyip.org/http-compression-test/.

Updates

Nicht nur aus Sicherheitsgründen sollten Sie Ihr CMS oder Shop-System auf dem aktuellen Stand halten. Auch die Effizienz der Anwendungen wird meist mit jedem Update erhöht, was die Ladezeiten weiter senkt.

Sollten Sie Fragen zu diesen Themen haben, zögern Sie nicht bei unserem Support nachzufragen.